Eine aktuelle Analyse, die 2024 in der Zeitschrift Clinical Nutrition veröffentlicht wurde, zeigt: Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D geht mit einem niedrigeren Sterblichkeitsrisiko bei postmenopausalen Frauen einher. Die Ergebnisse belegen die wichtige Rolle, die Vitamin D für die Gesundheit spielt.
Die zentralen Ergebnisse der Studie
Die Forscher untersuchten die Daten von 8.865 postmenopausalen Frauen der amerikanischen repräsentativen NHANES-Studie (National Health and Nutrition Examination Survey). In dieser Analyse wurde der Zusammenhang zwischen Vitamin D und der Gesamtsterblichkeit, der kardiovaskulärbedingten Sterblichkeit und der krebsspezifischen Sterblichkeit untersucht. Die Ergebnisse im Überblick:
- Gesamtsterblichkeit: Frauen, die ausreichend gut mit Vitamin D versorgt waren, wiesen im Vergleich zu Frauen mit einem geringeren Vitamin-D-Status ein niedrigeres Sterblichkeitsrisiko auf.
- Kardiovaskulär-bedingte Sterblichkeit: Verglichen mit unzureichend versorgten Frauen wiesen die Frauen mit einer ausreichenden Versorgung ein geringeres Risiko für die kardiovaskulär-bedingte Sterblichkeit auf.
- Krebsspezifische Sterblichkeit: Auch das Risiko der krebsspezifischen Sterblichkeit war bei den Frauen mit besserer Vitamin-D-Versorgung niedriger.
Warum ist Vitamin D so wichtig?
Vitamin D ist u. a. wichtig für das Immunsystem sowie die Muskel- und die Knochengesundheit. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das unter bestimmten Voraussetzungen durch Sonnenbestrahlung in der Haut gebildet werden kann. In den Wintermonaten von Oktober bis März reicht die Sonnenbestrahlung in Deutschland hierfür jedoch nicht aus. Hinzu kommt, dass mit steigendem Alter die körpereigene Produktion des Vitamins über die Haut nachlässt und Lebensmittel nur geringe Mengen an Vitamin D liefern.
Studien wie die Nationale Verzehrsstudie II (NVS II) oder auch die „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) zeigen, dass die mit Vitamin D in Deutschland häufig unzureichend ist. Auch die aktuelle Studie aus den USA belegt, dass bei knapp 30 Prozent der untersuchten postmenopausalen Frauen die Vitamin D-Versorgung kritisch ist. Nahrungsergänzungsmittel können eine Möglichkeit darstellen, die Vitamin D-Versorgung sicherzustellen.
Wie kann der Körper mit Vitamin D versorgt werden?
- Sonnenlicht: Durch UV-Bestrahlung der Haut kann Vitamin D unter bestimmten Voraussetzungen selbst vom Körper gebildet werden.
- Lebensmittel: Vitamin D kommt nur in wenigen Lebensmitteln in signifikanter Menge vor. Dazu gehören v.a. fetter Fisch, Eigelb, Leber und einige Speisepilze.
- Nahrungsergänzungsmittel: Nahrungsergänzungsmittel können dazu beitragen, den Körper ausreichend mit Vitamin D zu versorgen.
Schlussfolgerung der Forscher
Die Ergebnisse der amerikanischen Studie zeigen, dass sich eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D positiv bei Frauen nach der Menopause auf das Sterblichkeitsrisiko auswirken kann. Frauen nach der Menopause sollten daher auf eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung achten.
Quellen: Liu, J., Tian, C., Tang, Y., Geng, B. Associations of Serum Vitamin D with Mortality in Postmenopausal Women. Clinical Nutrition (2024).
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