Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage stehen vor der Tür. Doch nicht für alle Menschen bedeutet das Weihnachtsfest, entspannte Feiertage zu genießen. Laut einer Umfrage aus 2023[1] gaben rund 15 Prozent der befragten Deutschen an, dass die Weihnachtstage für sie Stress bedeuten. Einer der Gründe liegt laut der Befragung darin, dass mit dem Weihnachtsfest zu viele Erwartungen verknüpft seien. Auch das Zusammentreffen der Familie stellt für viele Personen laut der Umfrage einen Stressfaktor dar. Aber natürlich kann nicht nur die Zeit um Weihnachten herum Stress bedeuten, sondern auch viele weitere Phasen im Leben können als herausfordernd und besonders kräftezehrend empfunden werden, z. B. auch stressige berufliche Zeiten. Wie kann man damit am besten umgehen?
Was passiert im Körper, wenn wir Stress haben?
Stress ist zunächst einmal eine natürliche Reaktion des Körpers, wenn es darum geht, in herausfordernden Lebensphasen gut zu funktionieren. Dabei wird der Körper in einen Alarmzustand versetzt, bei dem die Stresshormone Noradrenalin, Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet werden. Auch die Atmung und der Herzschlag beschleunigen sich und der Blutdruck steigt. In der Vorzeit waren diese körperliche Reaktionen überlebenswichtig, denn bei akuter Gefahr mussten unseren Vorfahren sofort fliehen oder ggf. kämpfen können. Auch wenn Stress kurzeitig dabei helfen kann, dass der Körper Höchstleistungen erbringen kann, kann anhaltender Stress zu einer dauerhaften körperlichen und seelischen Belastung werden.
Was sind die gesundheitlichen Folgen von anhaltendem Stress?
Menschen nehmen Stress und Stressauslöser unterschiedlich wahr. Das Stressempfinden ist daher sehr individuell und auch die gesundheitlichen Auswirkungen können dabei ganz unterschiedlich sein: Es kann zu Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Herzbeschwerden, Magenschmerzen bis hin zu Verdauungsbeschwerden, Panikanfällen oder sogar Depressionen kommen. Dauerhafter Stress kann die Lebensqualität beeinträchtigen und die Entstehung von Krankheiten begünstigen.
Welche Rolle kann die Ernährung in stressigen Phasen spielen?
Besonders in Zeiten von Stress ist es wichtig, dass der Körper ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist. Hier sind v.a. diejenigen Vitamine und Mineralstoffe von Bedeutung, die im Körper für den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems mitverantwortlich sind. Dazu zählen einerseits die Vitamine A, C und E und die Vitamine des Vitamin B-Komplexes, andererseits die Mineralstoffe Magnesium, Eisen, Jod und Mangan. Nahrungsergänzungsmitte können dazu beitragen, den Körper mit diesen wichtigen Nährstoffen ausreichend zu versorgen.
B-Vitamine
Die B-Vitamine wie z. B. Vitamin B1, B6, Biotin und Niacin übernehmen unterschiedliche Aufgaben im Körper und arbeiten häufig wie ineinandergreifende Zahnräder zusammen. Je nach Vitamin tragen sie zum Erhalt eines funktionierenden Nervensystems bei oder spielen eine Rolle bei der Energieproduktion des Körpers. Pantothensäure wiederum trägt zu einer normalen Synthese und zu einem normalen Stoffwechsel von Steroidhormonen, Vitamin D und einigen Neurotransmittern bei. Das Stresshormon Cortisol ist ein solches Steroidhormon. Pantothensäure trägt zudem zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.
Vitamin C, Vitamin A und Vitamin E
Der Körper benötigt für die Produktion des Hormons Adrenalin Vitamin C. Während stressiger Phasen verbraucht der Körper demnach das Vitamin, was allerdings auch für die Aufrechterhaltung einer normalen Immunfunktion benötigt wird. Auch das fettlösliche Vitamin A ist für das Immunsystem wichtig. Vitamin E und Vitamin C tragen beide dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
Mineralstoffe: Magnesium, Eisen, Jod und Mangan
Alle vier essentiellen Mineralstoffe tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Unter Stress benötigt der Körper vermehrt Energie, was nur bei sehr hoher Enzymaktivität reibungslos funktioniert. Dies setzt wiederum voraus, dass z.B. ausreichend Magnesium, ein wichtiger Co-Faktor vieler enzymatischer Reaktionen, zur Verfügung steht. Unglücklicherweise führt Stress zum erhöhten Verlust von Magnesium aus dem Gewebe, ausgerechnet dann also, wenn dieser Mineralstoff dringend benötigt wird. Aber auch Eisen, Jod und Mangan spielen für den Körper eine wichtige Rolle. So unterstützt Eisen beispielsweise den Sauerstofftransport in Körper und, ebenso wie Jod, das Nervensystem. Mangan wiederum hilft dabei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
Was können wir außerdem in stressigen Lebensphasen tun, um gut durch die herausfordernde Zeit zu kommen?
Neben einer ausreichenden Zufuhr von wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, kann auch körperliche Aktivität wie ein Spaziergang in der Natur oder Sport dabei helfen, Anspannung abzubauen. Auch der Einbau von Entspannungsübungen wie Yoga oder Mediation in den Alltag kann dabei helfen, stressige Phasen gelassener zu meistern.
[1] https://de.statista.com/infografik/28870/anteil-der-befragten-fuer-die-weihnachten-stress-bedeutet/
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