Vitamin E erfüllt im Stoffwechsel viele wichtige Funktionen. Es trägt insbesondere dazu bei, die Zellen vor oxidativen Stress zu schützen. Knapp die Hälfte der Erwachsenen erreicht die empfohlenen Zufuhrmengen an Vitamin E jedoch nicht (NVSII). Neben Lebensmitteln, die reich an Vitamin E sind, können auch Nahrungsergänzungsmittel (NEM) mit Vitamin E zu einer guten Versorgung beitragen.
Informationen zu Funktion, Zufuhrempfehlungen und Quellen für Vitamin E gibt dieses Grafikvideo des Lebensmittelverbands Deutschland in Kurzform:
Welche Funktion hat Vitamin E im Körper und für die Gesundheit?
Vitamin E umfasst eine Gruppe chemischer Verbindungen, die als sogenannte Tocopherole bezeichnet werden. Diese kommen in allen Geweben vor, werden aber vor allem in Fettgewebe, Leber und Nieren gespeichert. Das fettlösliche Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Dabei wird seine Wirkung durch Vitamin C unterstützt.
Wie ist die Zufuhrempfehlung für Vitamin E?
Die Zufuhrempfehlungen für Vitamin E werden in Form von Tocopherol-Äquivalenten angegeben und betragen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Männer zwischen 19 und unter 25 Jahren 15 mg/Tag (ab 25 Jahren sinkender Bedarf auf 12 mg/Tag) und für Frauen 12 mg/Tag (dieser Wert sinkt ab 65 Jahren auf 11 mg/Tag).
Wie ist die Versorgungslage mit Vitamin E in Deutschland?
Die mittlere Vitamin-E-Zufuhr (Tocopherol-Äquivalente) entspricht in Deutschland bei Männern und Frauen in etwa den Empfehlungen. 48 Prozent der Männer und 49 Prozent der Frauen erreichen jedoch die empfohlene tägliche Zufuhr von Vitamin E nicht (NVSII).
Wie kann man den Bedarf an Vitamin E decken?
Natürlicherweise kommt Vitamin E vor allem in pflanzlichen Ölen wie Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Rapsöl und Sojaöl vor. Auch Weizenkeime und Haselnüsse enthalten nennenswerte Mengen an Vitamin E. Der Vitamingehalt in tierischen Produkten ist abhängig von der Ernährung der Tiere und insgesamt relativ gering. Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin E können – als Teil einer ausgewogenen Ernährung – ebenfalls zur Vitamin-E-Zufuhr beitragen.
Welche Bevölkerungsgruppen haben ein erhöhtes Risiko?
- Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin E. Für sie liegt der Schätzwert für Vitamin E bei 13 bzw. 17 mg/Tag.
- Erwachsene, die sehr fettarm essen und dadurch nur geringe Mengen an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aufnehmen, führen dem Körper dadurch auch wenig Vitamin E zu. Der Grund: Fettreiche Lebensmittel mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthalten in der Regel auch viel Vitamin E.
- Menschen mit Verdauungs- und Absorptionsstörungen können einen erhöhten Vitamin-E-Bedarf aufweisen.
Wie sieht die Nutzung von NEM mit Vitamin E in Deutschland aus?
Vitamin E ist eines der zehn am häufigsten ergänzten Nährstoffe überhaupt. 45,3 Prozent der Verwender von Nahrungsergänzungsmitteln greifen auf Produkte zurück, die dieses Vitamin enthalten, so das Ergebnis einer repräsentativen Studie der Leibniz Universität Hannover und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Welche gesundheitsbezogene Aussagen dürfen zu Vitamin E gemacht werden?
Basierend auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind folgende gesundheitsbezogene Aussagen zu Vitamin E von der Europäischen Kommission zur Auslobung zugelassen: Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
Schon gewusst?
Die höchsten Verluste an Vitamin E entstehen beim Braten, Rösten und Schmoren.